Begabtenförderung an Berufsschulen

In der dualen Ausbildung gibt es viele lernbereite, begabte junge Menschen. Im Bereich der Berufsschulen, welche neben der praktischen Ausbildung in den Betrieben für den theoretischen Teil verantwortlich sind, können folgende Begabungen gut gefördert werden:

  • Die logisch-mathematischen Fähigkeiten, welche problemlösungsorientiertes Denken erfordern. Gegebene Faktoren müssen so dargestellt werden, dass sich die fehlenden Parameter daraus ableiten lassen, welche zur Problemlösung notwendig sind. Dies wird in den Fächern des Fachbereiches und in den wirtschaftlichen Fächern in vertiefenden Gruppen umgesetzt.
  • Die kinästhetischen und feinmotorischen Fähigkeiten, die an vielen Berufsschulen für die Teilnahme an Lehrlings- und Berufsexzellenzwettbewerben trainiert werden. Dieser Trainingsaufwand wird Jahr für Jahr mit Spitzenplatzierungen belohnt.
  • Die inter- und intrapersonalen Fähigkeiten werden in Politischer Bildung und Deutsch und Kommunikation im  Sinne von Selbst- und Fremdbild bis zur Ziel- und Lösungsorientierung im Kund/innenverhalten gefördert.

Nicht jeder „besonders begabte“ Lehrling ist in jedem Bereich gleichermaßen gut. Jede/r hat seine besonderen Stärken und Schwächen. An Berufsschulen ist es innerhalb von zehn Wochen nicht einfach, Hochbegabte zu identifizieren. Daher ist es im Berufsschulbereich meistens wie im Breitensport nur möglich, Lehrlinge zu einer temporären persönlichen Höchstleistung zu führen. Wird aber die exzellente Leistung in einem Bereich besonders anerkannt, steigt aber auch die Bereitschaft, in anderen Fächern besser zu werden.