FAB – Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung

Der gemeinnützige Verein FAB fördert österreichweit arbeitsuchende Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt.

Durch Qualifizierung, Betreuung und Begleitung gibt FAB arbeitsuchenden Menschen die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche und dauerhafte berufliche Integration. Für Menschen mit Beeinträchtigungen bietet der Verein geförderte Arbeitsplätze in eigenen Produktionsstätten ebenso wie begleitete Arbeitskräfteüberlassung.

Das Jahr 2016 stand im Zeichen des Jubiläums 50 Jahre Geschützte Arbeit – FAB. Eine Reihe von Aktivitäten zum Jubiläumsjahr fand am 22. September in Linz mit einer Festveranstaltung im OÖ Kulturzentrum ihren Höhepunkt.

Im Jahr 2016 betreute und begleitete FAB insgesamt 17.616 Teilnehmer/innen, davon alleine in Oberösterreich 3.263.

FAB ist österreichweit Arbeitgeber für rund 750 Personen als Stammpersonal, 530 Menschen mit Beeinträchtigung und rund 850 Transitmitarbeiter/innen.

FAB-Dienstleistungsprogramm / FAB-Angebot

Angebote für Arbeitsuchende:

  • Arbeitsstiftungen
  • Transitarbeitsplätze
  • Qualifizierungs- und Integrationskurse
  • Beratungs- und Betreuungseinrichtungen
  • Produktionsschulen

Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen:

  • Dauerarbeitsplätze in eigenen Werkstätten
  • Geschützte Arbeitsplätze in Betrieben (Arbeitsbegleitung)
  • Berufliche Qualifizierung und Wohnmöglichkeiten
  • Arbeitsstiftungen und Transitarbeitsplätze

Angebote für spezielle Zielgruppen:

  • Integrative Kurse für Jugendliche
  • Beschäftigungsprojekte für ältere Arbeitsuchende
  • Projekte für Bezieher/innen der bedarfsorientierten Mindestsicherung
  • Angebote für Personen mit abgelehntem I-Pensionsantrag
  • Wohn- und Lebensraum für Alkoholentwöhnte (GOA = Gemeinschaft ohne Alkohol)

College für systemische Beratung und Bildung / FAB Organos:

  • FAB Organos ist österreichweit tätig und verzeichnete 2016 insgesamt 3.113 Teilnehmer/innen

Bemerkenswert ist auch, dass FAB gemeinsam mit dem BBRZ Österreich in sieben Bundesländern (auch in OÖ) Umsetzungspartner für die Personenberatung fit2work ist und dass FAB im Auftrag von AMS und Land OÖ die Ring-Insolvenzstiftung umsetzt.

Die Verweildauer differiert nach Angebotsart sehr stark (von Dauerarbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen über maximal drei Jahre dauernde Beschäftigung in Sonderprojekten bis zu kürzeren Kursangeboten) und variiert auch bei ähnlichen Angeboten je nach Bedarf der Auftraggeber/innen.

Die Motive zur Inanspruchnahme der FAB-Dienstleistungen sind sehr unterschiedlich. Bei einem Großteil der Teilnehmer/innen geht es um den (Wieder-) Einstieg ins reguläre Berufs- und Erwerbsleben oder um den Erwerb von beruflicher Praxis, für einige ältere Teilnehmer/innen um den Übertritt in die Regelpension, für die Menschen mit Beeinträchtigung um einen sicheren und dauerhaften Arbeitsplatz bzw. Weiterbildung und persönliche Entwicklung.

Angebotsentwicklung

Bildung und Weiterbildung stellen für FAB deshalb zentrale Themen dar, weil sie eine Grundvoraussetzung sowohl für die berufliche Integration als auch für die gesellschaftliche Teilhabe jener Menschen sind, die bei FAB Unterstützung suchen.

Die Angebotspalette wurde in den letzten Jahren vor allem um spezielle Angebote für ältere Arbeitsuchende, die kurz vor der Pensionierung stehen oder gesundheitliche Probleme haben, erweitert.

Für Menschen mit Beeinträchtigungen wurde die begleitete und betreute Arbeitskräfteüberlassung stark ausgebaut. Darüber hinaus wurden für diese Zielgruppe zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeiten (Ausbildung durch integrierte Beschäftigung – AIB) entwickelt und neue, betreute Wohngruppen eingerichtet. Mit Jahresende 2015 wurde etwa der Vollausbau der Ausbildungs- und Wohnplätze in den AIBs Haslach und Micheldorf/Kirchdorf abgeschlossen.

Ein spezielles Weiterbildungsprogramm, die „EULE“, soll Menschen mit Beeinträchtigungen neue Bildungsmöglichkeiten eröffnen. Die Bildungsinhalte gehen dabei vom lebenspraktischen Training über Aufbesserung des schulischen Wissens bis zur speziellen, beruflich verwertbaren Qualifikation.

Im Rahmen der sozialökonomischen Betriebe und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte wurden vor allem Projekte mit ökologischem Mehrwert forciert (Recycling, Reparatur, Altwarenaufbereitung, Abfallentsorgung, etc.).

Aktuelle Entwicklungen / relevante Trends u. Herausforderungen

  • Ausbau der Angebote für spezielle Zielgruppen wie Mindestsicherungsbezieher/innen, Ältere, arbeitsuchende Jugendliche und Personen mit abgelehnten Invalididätspensions-Anträgen oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen
  • Ausbau der Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung (Arbeitsbegleitung, begleitete Arbeitskräfteüberlassung, Personalentwicklung und Qualifizierung)
  • Herausforderung der verstärkten Ökonomisierung (Kostendruck - vor allem bei sozialökonomischen Betrieben und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten - verlangt nach neuen Modellen
  • Weiterhin steigende Arbeitslosenrate und knappe Mittel der öffentlichen Hand verlangen generell nach neuen (Qualifizierungs-)Modellen der beruflichen Integrationsunterstützung

Daten und Fakten 2016

  • 33 Standorte in OÖ
  • 3.263 Teilnehmer/innen in OÖ (davon 1.684 weiblich)

Kontakt

FAB – Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung
Muldenstraße 5
4020 Linz
Tel.: 0732/6922-0
E-Mail: office@fab.at
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